Gute Arbeit
Lektüretipp zur Transformation der Arbeit
Auch wenn das Buch von Hans-Jürgen Urban vor der Corona Pandemie und ihren wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen geschrieben wurde, bleibt es eine Lektüre mit Weitblick.
Epochaler Wandel
Urban geht von epochalen Umbrüchen des Kapitalismus aus, die gestaltet werden müssen durch eine interessenpolitische Positionierung, die Marktkräfte und Profitinteresse zugunsten eines alternativen ökologisch-sozialen Transformationsprojektes in den Hintergrund stellt.
Gute Arbeit als Widerstandskonzept
Garant für eine eingreifende Politik der Gegenmacht soll hier das gewerkschaftspolitische und arbeitskraftzentrierte Gegenkonzept der Guten Arbeit als Widerstandskonzept sein.
Entlang dieses Konzeptes, das mehr sein soll als ein Korrektiv, werden Gestaltungsoptionen für die digitalisierte Arbeitswelt entwickelt, die der Brandbeschleunigung der Digitalisierung durch Corona entgegenarbeiten können.
Dabei wird klar:
Ob eine humane Digitalisierung möglich ist, hängt von gewerkschaftlichen Machtressourcen und ihrer Erneuerung ab. Was bislang aufgrund des Standes der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung möglich war, aber von herrschenden Machtverhältnissen blockiert wurde, steht heute mehr denn je zur Debatte.